Bei einem Thermalerlebnis in Lobios verbindet sich das warme und heilende Thermalwasser mit der faszinierenden Umgebung des Naturparks Baixa Limia-Serra do Xurés. Wellnessorte aus dem Jahrhundert und ehemalige Siedlungen aus der Römerzeit sind von hohen Gipfeln, Gletschertälern, Stauseen, Wasserfällen, nadel- oder kugelförmigen Granitformationen, Ufer- oder Bergwäldern, in denen Wölfe,  Rehe und Wildschweine leben, umgeben. In dieser ursprünglichen Natur befinden sich aber auch von Menschenhand geschaffene Megalithe, römische Straßen, Getreidespeicher und Wassermühlen.

Ein Erlebnis, bei dem Sie das Heil- und Mineralwasser in Lobios, einem Thermalbadeort aus dem Jahrhundert, genießen können. Im Gemeindegebiet gibt es darüber hinaus auch archäologische Fundstätten aus römischer Zeit.
Beide Plätze liegen in einer herrlich schönen und abwechslungsreichen Natur, die sich zu Fuß und mit dem Pferd entdecken lässt.
 

Weitere Information
-Das Informationszentrum Centro de Interpretación Aquae Querquennae Via Nova, Telefon 988 040 127
-Der Wellnessort Lobios, Telefon 988 448 440

 

1. Tag

Von einer römischen Kleinstadt zu einem Wellnessort

Auf dem Weg zum Thermalort Lobios folgt man der Landstraße OU-540, die durch die Gemeinde Bande führt. Hier befindet sich ein einzigartiges Beispiel für eine eng mit den Thermalwassern des nahe liegenden Bezirks Baixa Limia verbundene Hinterlassenschaft – die römische Ausgrabungsstätte Aquis Querquennis. Wir empfehlen, die Ankunft auf den frühen Nachmittag zu legen, um diese wichtige Enklave in Ruhe zu besichtigen. Die Abzweigung dorthin ist recht unauffällig, aber einfach, nur wenige Kilometer hinter dem Ort Bande.

Die Ausgrabungen des römischen Ortes Aquis Querquennis

An dieser Stelle befand sich im Jahrhundert n. Chr. ein großes römisches Militärlager. Hier wurden die Bauarbeiten an der bedeutenden Römerstraße, der Vía Nova, durch die die nahe liegenden Orte Astorga und Braga miteinander verbunden wurden, aufgenommen. Das Lager liegt auf einer Landzunge an den Ufern des Limia, die in den Stausee As Conchas führt. Aus diesem taucht sie je nach Wasserstand halb auf. Den herrlichen blau-grünen Rahmen für diese Szenerie bilden Wasser und Küstenwald sowie eine Gebirgskette.

Vom weitläufigen Gelände der archäologischen Stätte wurden bisher über 2000 Quadratmeter einer rechteckigen Mauer ausgegraben, innerhalb derer lange Reihen quadratischer Streben, wunderschöne Säulenreste und guterhaltende Bögen gefunden wurden.

Direkt neben dem Lager ist der Grundriss einer ehemaligen römischen Mansio, einer Art Herberge für Reisende, auf der Vía Nova zu besichtigen. Hier stand einst ein Backofen; auch mehrere Räumlichkeiten, eine Küche und sogar ein Hof sind erkennbar. Zwischen diesen architektonischen Überresten befinden sich viele Quellen, aus denen großzügig Heilwasser sprudelt. Der Besucher kann sie wie ehemals die Römer und die Bewohner nahe gelegener Ortschaften nutzten. Dem Wasser wird eine heilende Wirkung bei Rheumatismus und Hautkrankheiten zugeschrieben.

Dem zwischen den archäologischen
Überresten sprudelnden Thermalwasser werden seit
den Römern Heilwirkungen zugesprochen.

Wir empfehlen, vor dem Rundgang über die archäologische Stätte, einen Abstecher in das auf dem Weg dorthin liegende Informationszentrum Aquae Querquennae Via Nova zu unternehmen. In diesem sind der Verlauf einer Römerstraße und der an ihrem Weg gefundenen Straßenbauteile, u. a. Meilensteine, ausgestellt. Ein Fremdenführer erläutert die Besichtigung der Ausgrabungen.

Im Thermalbad Lobios

Im Anschluss führt der Ausflug in das in der Pfarrei Río Caldo liegende Thermalbad Lobios. Bis dorthin ist es kaum eine halbe Stunde Fahrt. Die Gemeinde, die zur Gegend des Naturparks Baixa Limia-Serra do Xurés gehört, besitzt eine Vielzahl Übernachtungseinrichtungen, Häuser, Appartements und Landhotels sowie ein Vier Sterne Wellnesshotel im Thermalort selbst.
Nach dem Einchecken im Hotel empfehlen wir Ihnen, den Nachmittag zu nutzen und das bikarbonat-, natrium- und chloridhaltige Wasser zu genießen, das mit mehr als 70° aus den Quellen sprudelt. Der Gast kann das in den Einrichtungen des Wellnesshotels tun und gleichzeitig einen herrlichen Ausblick auf die Berge des Gebirgszugs Serra do Xurés genießen. Auf Wunsch lässt sich ein Bad im Heilwasser auch mit einer Massage oder einer Schönheits-, einer Entspannungs- oder mit einer gesundheitsfördernden Behandlung verbinden. Außerhalb der Hotelanlage gibt es eine Promenade, die am Fluss Caldo entlang zu einem großen öffentlichen und kostenlosen Thermalbad am Fluss führt. Das Wasser entströmt dampfend der Quelle und mischt sich mit dem kühlen Flusswasser.
 

Zum Abendessen gibt es Wild- oder Rindfleisch
Wir empfehlen Ihnen, das Abendessen in Ihrem Hotel einzunehmen, wobei Sie jedoch unbedingt die regionalen Gerichte kosten sollten. Es gibt hervorragendes Wild und Rindfleisch vom Cachenarind, einer heimischen Rasse aus kleinen Tieren mit mächtigen Hörnern. Die Rinder leben in halbwilden Herden und weiden auf den nahe gelegenen Ebenen in Leboreiro, O Quinxo, Santa Eufemia, Xurés und Pisco.

 

2. Tag

Eine Wanderung im Naturpark und Entspannung im Wellnessort

Nach dem Frühstück sollten Sie die unglaubliche Landschaft, die Natur und den ethnographischen und archäologischen Reichtum des Naturparks auf einer der vielen angebotenen Wanderrouten genießen. Im Restaurant des Hotels bereitet man Ihnen sicher gerne ein Picknick zu.

Eine ehemalige römische Villa mit Fußbodenheizung
Unsere Empfehlung ist die so genannte Route Corga de Fecha, deren Ausgang im Wellnessort Lobios liegt. Sie führt am Fluss Caldo entlang, den man schon am Vortag kenngelernt hat. Nach ca. einhundert Metern, neben der Vía Nova, stehen die archäologischen Überreste der Villa Aquis Originis. Deutlich erkennbar sind auch heute noch der Platz, an dem sich die Küche befand, und der Thermalbereich.  Das Gebäude war ursprünglich auch mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, bei der warme Luft aus den Thermalquellen des Reiches in einem Leitungssystem unter dem Boden zirkulierte. 

Wiederaufgebaute Mühlen, Wasserfälle und herrlich blaue Lagunen

Der Ausflug führt weiter durch das Flusstal des Caldo bis zur Durchquerung der Corga da Fecha. An dieser Stelle beginnt der Aufstieg zu einigen herrlich blauen und klaren Lagunen, die an der ganzen Corga entlang führen. Etwa fünfzig Meter weiter steht auf der rechten Seite eine Brücke über den Caldo. An dieser Uferstelle befindet sich auch eine der vielen, renovierten Mühlen entlang des Flusslaufs.
Nach der Mühle geht es die gleiche Strecke wieder zurück und der Wanderweg wird vor der Brücke wieder aufgenommen. Dort beginnt der Aufstieg zu einigen wunderschönen Lagunen und Wasserfällen, den so genannten Corgas, einer Reihe von Wasserfällen auf dem letzten Abschnitt der Regato de Fecha. Der Fluss überwindet hier auf der Suche nach dem Flussbett des Caldo Höhenunterschiede von zweihundert Metern. An jedem Wassersturz beruhigt sich das Wasser wieder und bildet einen See mit einer herrlich blauen Farbe.  
 

Eine kleine Hütte für die Schafhirten

Steigt man weiter ins Gebirge hinauf, wird man bald mit einem herrlichen Ausblick über das Flusstal des Caldo und über den Gebirgszug Santa Eufemia beschenkt. Kurz darauf schließt sich eine Ebene an, in der eine Verbindung zu einem anderen Wanderweg des Naturparks besteht, zur so genannten Route Cabaniña do Curro. Am Weg steht eine interessante kleine Ochivana- Hütte, die von den Schäfern als Unterstand benutzt wird.  


Unternimmt man diese Wanderung in voller Frühlingspracht, kommt man neben dem herrlichen Ausblick auf wunderschöne Landschaften auch in den Genuss von unzähligen  Pflanzenaromen.
Am Nachmittag, wieder im Hotel, empfehlen wir Ihnen, sich in die Hände von erfahrenen Therapeuten des Wellnesszentrums Lobios zu begeben, um sich von den Strapazen des Spaziergangs zu erholen. Auch ein Bad auf einer Liege im Wasserstrahlbecken und der übrige Service der Spa-Einrichtungen dienen ausschließlich Ihrer Entspannung.
 

Zum Abendessen eine Degustation von Bio-Ziegenkäse und Honig
Zum Abendessen wird im Restaurant des Wellnesshotels oder einem anderen Gasthaus die traditionelle galicische Küche angeboten. In der Region werden köstliche Bio-Ziegenkäse hergestellt. Seit  einigen Jahren wird eine Art der beinahe ausgestorbenen Xurés-Ziege, einer bis zum 19. Jahrhunderts sehr bekannten Bergziege, wieder gezüchtet. Aufgrund der guten Anpassung dieser Ziegenart an die Umgebung wurde die Wiederaufnahme alter Verfahren, beispielsweise bei der handwerklichen Käseherstellung, wieder möglich. Beim Bestellen des Desserts sollte man daran denken, dass hier wegen der abwechslungsreichen Flora im Naturpark ein wunderbarer Honig gewonnen wird.

3. Tag

Ein Reitausflug

Nach dem Frühstück verbleibt noch ausreichend Zeit für ein letztes Bad oder eine Thermalbehandlung im Wellnesszentrum Lobios.

Am Vormittag sollte man den gleichen herrlichen Ausblick wie am Vortag genießen, aber aus einer anderen Perspektive – vom Rücken eines Pferdes.
Der durch eine herrliche Landschaft in die Umgebung von Lobios führende Ausflug beginnt in der Ortschaft San Martiño und kann für eine, zwei, sogar für vier Stunden, geplant werden. Die Strecke führt durch herrliche Gegenden und kleine Ortschaften mit einer wunderschönen typischen Architektur und über Brücken und sogar durch kleinere Flüsse.

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